BIM im Maschinenbau: Das bedeutet der BIM-Masterplan der Bundesregierung

2 Kollegen prüfen BIM-Modell auf einem Tablet

BIM verändert nicht nur das Bauwesen – auch im Maschinenbau eröffnen sich neue Möglichkeiten durch die innovative Methodik. Wer heute Anlagen plant, konstruiert und betreibt, kann mit digitalen Modellen Zeit, Kosten und Reibungsverluste reduzieren. Der neue BIM-Masterplan der Bundesregierung gibt dieser Entwicklung zusätzlichen Schub: Er schafft verbindliche Standards, fördert Interoperabilität – und eröffnet die Chance auf echte Datenkontinuität vom Engineering bis zum Betrieb.

Noch bevor die erste Schraube sitzt, existiert die Maschine längst virtuell: durchdacht, vernetzt und bereit für die Produktion. Was im Bauwesen längst Alltag ist, hält damit auch im Maschinen- und Anlagenbau Einzug – und verändert die Art zu denken, zu planen und zu arbeiten grundlegend: datenbasiert, kollaborativ und effizient.

Mit dem BIM-Masterplan will die Politik genau das unterstützen: digitale Prozesse fördern, einheitliche Standards etablieren und den Austausch zwischen allen Beteiligten erleichtern. Doch was bedeutet das konkret für Maschinenbauer? Und wie kann moderne BIM-Software helfen, diese Vision in die Praxis zu bringen?

In diesem Beitrag zeigen wir, welche Ziele der BIM-Masterplan verfolgt – und wie Unternehmen mit den richtigen digitalen Werkzeugen ihre Planung, Fertigung und Zusammenarbeit auf ein neues Level heben können.

BIM in Deutschland: Der mehrstufige BIM-Masterplan

Mit dem BIM-Masterplan hat die Bundesregierung eine klare Strategie entwickelt, um digitale Planungsprozesse in Deutschland flächendeckend zu etablieren. Ursprünglich für das Bauwesen entwickelt, bildet der Masterplan heute die Grundlage für eine branchenübergreifende Digitalisierung, von der unter anderem der Maschinen- und Anlagenbau profitiert.

Das Ziel besteht darin, die Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus von Projekten zu steigern, indem standardisierte Datenmodelle, klare Prozesse und einheitliche Schnittstellen eingesetzt werden. Dadurch entsteht eine gemeinsame digitale Sprache, die den Austausch zwischen den Bereichen Bau, Planung und Industrie erheblich vereinfacht.

Der Masterplan sieht eine stufenweise Einführung von BIM vor.

  • Phase 1 – Grundlagen schaffen: Entwicklung einheitlicher Standards, rechtlicher Rahmenbedingungen und Qualifizierungsprogramme.
  • Phase 2 – Anwendung ausbauen: BIM wird schrittweise in öffentliche Projekte und industrielle Pilotanwendungen integriert.
  • Phase 3 – Flächendeckender Einsatz: BIM soll zum verbindlichen Standard für neue Bau- und Infrastrukturprojekte werden – inklusive aller Zulieferer- und Anlagenbaupartner.

Ein zentraler Baustein ist die sogenannte Common Data Environment (CDE), eine gemeinsame Datenplattform, auf der alle Projektbeteiligten Informationen strukturiert austauschen können. Für Maschinenbauer bedeutet das weniger Medienbrüche, transparente Datenflüsse, und eine effizientere Zusammenarbeit mit Planern, Betreibern und Auftraggebern.

Der BIM-Masterplan ist somit weit mehr als ein politisches Programm: Er ist ein digitaler Leitfaden für die Zukunft der Industrie und sendet ein Signal an alle Unternehmen, ihre Daten- und Konstruktionsprozesse nun fit zu machen für durchgängiges digitales Arbeiten.

Teaser Whitepaper BIM

BIM-Software für den Maschinen- und Anlagenbau

BIM hat sich längst über das Bauwesen hinaus etabliert – auch im Maschinen- und Anlagenbau. Entscheidend ist dabei die richtige Softwarebasis. Autodesk bietet dafür ein durchgängiges Ökosystem, das Konstruktion, Planung und Betrieb digital vernetzt.

Mit Lösungen wie Revit, Inventor und Navisworks lassen sich 3D-Modelle unterschiedlicher Gewerke zusammenführen, Kollisionen frühzeitig erkennen und Anlagenmodelle präzise in Bauwerksdaten integrieren. ReCap ermöglicht die Erfassung bestehender Umgebungen per 3D-Scan – ideal für Brownfield-Projekte. Und Tandem schafft als digitaler Zwilling die Brücke in den Betrieb, indem es Echtzeitdaten aus IoT-Systemen visualisiert und analysiert.

Sie möchten alle Workflows, Teams und Daten über alle Phasen eines Projektes hinweg verbinden? Dann ist die Cloud-Plattform Autodesk Construction Cloud die ideale Softwarelösung. Sie verwalten und teilen Projektinformationen in Echtzeit, verbessern die Zusammenarbeit und gewährleisten einen reibungslosen Projektablauf.

Gemeinsam bilden diese Tools die Grundlage für durchgängige, konsistente Datenflüsse – von der Planung bis zur Instandhaltung. So können Zulieferer ihren Auftraggebern die richtigen BIM-Daten liefern, Ausschreibungen erfüllen und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.

Autodesk BIM-Software

BIM in der Praxis: Beispiele und Beratung

Möchten Sie noch mehr über BIM erfahren? In unserem Blogbeitrag “BIM im Maschinen- und Anlagenbau – die wichtigsten Grundlagen” lesen Sie, wie Sie BIM im Maschinen- und Anlagenbau erfolgreich einsetzen. Im Beitrag “Wozu brauchen Endkunden eigentlich Building Information Modeling?” erfahren Sie mehr darüber, wie Sie eine BIM-Umgebung in Ihrem Unternehmen einführen können. Die Beispiele unserer Kunden LUNUX und CargoBeamer zeigen Ihnen außerdem, wie BIM in der Praxis aussehen kann.

Sie möchten BIM nicht nur verstehen, sondern leben? Lassen Sie uns gemeinsam prüfen, wie Sie Ihre Konstruktions- und Datenprozesse auf BIM-Niveau heben können.