Vom Entwurf zur Fertigung: Nahtloser CAD/CAM-Prozess mit Autodesk Inventor und Fusion
Sie konstruieren Bauteile, planen Fertigungsprozesse oder programmieren CNC-Maschinen? Dann wissen Sie: Der entscheidende Effizienzhebel liegt im Übergang zwischen Konstruktion und Fertigung. Genau hier setzt Computer Aided Manufacturing (CAM) an - und verbindet CAD-Modelle mit einer intelligenten, automatisierten CNC-Programmierung.
Mit Autodesk Inventor und Autodesk Fusion stehen Ihnen leistungsstarke Lösungen zur Verfügung, die Ihren Prozess beschleunigen, Fehler reduzieren und Ihnen maximale Kontrolle über Ihre Zerspanungsstrategien geben. In diesem Artikel erfahren Sie, was CAM beinhaltet, wie groß der Funktionsumfang von Autodesk CAM-Software ist und wie Sie mit Inventor und Fusion einen durchgängigen CAD/CAM-Prozess realisieren.
Was ist CAM?
Computer Aided Manufacturing (CAM) bezeichnet den Einsatz von Software zur Planung, Steuerung und Optimierung von Fertigungsprozessen. CAM-Systeme ermöglichen es, digitale 3D-Modelle in präzise Bearbeitungsstrategien für CNC-Maschinen umzuwandeln. So lassen sich Bearbeitungszeiten verkürzen, Fehlerquellen reduzieren und Prozesse standardisieren. In Kombination mit Software wie Inventor und Fusion bildet CAM die Brücke zwischen Konstruktion und Produktion.
Welche Lösungen bietet Autodesk im CAM-Bereich?
Autodesk zählt zu den führenden Anbietern im Bereich CAM-Software, da der Hersteller integrierte Workflows, eine moderne Benutzerführung und eine große Bandbreite an Fertigungsverfahren in einer Plattform vereint. Mit einer großen Auswahl an spezialisierten Lösungen vereint Autodesk CAD, CAM und teilweise auch CAE in einer integrierten Plattform und schafft einfach bedienbare Schnittstellen zwischen verschiedenen Programmen. Das reduziert Medienbrüche und steigert die Prozesssicherheit.
Folgende Lösungen bietet Autodesk im CAM-Bereich an:
- Inventor CAM: Das CAM-Modul von Autodesk Inventor ist in der Product Design & Manufacturing Collection enthalten und hilft Ihnen beim Fräsen, Drehen und Drehfräsen. Inventor CAM ist eine Extension von Inventor. Ideal für Unternehmen, die ihre CAM-Programmierung direkt im CAD-Modell durchführen möchten.
- Fusion: Bei der Cloud-Software handelt es sich um eine Plattform für die Produktentwicklung und Fertigung, die CAD, CAM und CAE vereint. Fusion ist sehr intuitiv und bietet diverse CAM-Funktionalitäten wie Drehen, Fräsen und Drehfräsen, aber auch einige Optionen im Bereich Simulation. Die Manufacturing Extension erschließt zusätzliche, fortgeschrittene Strategien wie automatisiertes 5-Achs-Schruppen.
- PowerMill: Die Software ist stark im Formenbau, Fräsen, Drehen und Drehfräsen. Auch das 6-Achs-Roboterfräsen kann durch PowerMill adressiert werden. Außerdem bietet PowerMill Funktionen für die Maschinensimulation im Bereich Fräsen und Drehen. Besonders geeignet für hochkomplexe Freiformgeometrien.
- FeatureCAM: Die Software ermöglicht das Drehen, Fräsen und Drehfräsen, aber darüber hinaus auch das Drahterodieren. FeatureCAM erreicht einen hohen Automatisierungsgrad und bietet ebenfalls Funktionen für die Maschinensimulation im Bereich Fräsen und Drehen. Ideal, wenn viele ähnliche Bauteile effizient programmiert werden müssen.
- PowerShape: Das Tool bereitet die Daten für die CAM-Bearbeitung auf. PowerShape ermöglicht das Arbeiten mit Guss- und Pressformen, die Elektrodenkonstruktion und das Bearbeiten von Flächen für den CAM-Prozess. Optimal für komplexe Geometrieaufbereitung.
- PowerInspect: Bei PowerInspect handelt es sich um ein spezielles Prüfprogramm, das sowohl auf der CNC-Maschine als auch auf der Messmaschine laufen kann. Die Software kann Messprotokolle erstellen und verwalten. So lassen sich Prüf- und Fertigungsprozesse enger verzahnen.
Inventor und Fusion kombiniert: So funktioniert ein nahtloser CAD/CAM-Prozess
Welche Software Sie in der Arbeitsvorbereitung einsetzen, ist von mehreren Faktoren abhängig. Ein wichtiger davon ist der Preis. Die Product Design & Manufacturing Collection ist umfangreich und bietet diverse Vorteile für den gesamten Produktentstehungsprozess. Für einige Unternehmen übertrifft der Faktor Preis aber die Mehrwerte.
Das trifft auch auf Sie zu? Die Lösung liegt in der Kombination von Inventor für den CAD-Bereich und Fusion für den CAM-Bereich. So profitieren Sie von einer starken CAD-Umgebung und gleichzeitig von einem modernen, flexiblen CAM-System. Mit Inventor und Fusion stellen Sie einen nahtlosen Prozess vom ersten Entwurf bis zur Fertigung sicher.
Starten wir in der Konstruktion. Sie erstellen zunächst ein CAD-Modell in Autodesk Inventor. Autodesk Fusion bietet einen nativen Datenimport, sodass CAD-Daten aus nahezu allen gängigen CAD-Systemen fehlerfrei übernommen werden können.
Im Anschluss wird das Modell an die Arbeitsvorbereitung übergeben. In Autodesk Fusion beginnen Sie mit dem entsprechenden Setup. Sie wählen Maschinen aus, definieren Werkzeuge und legen Bearbeitungsstrategien für das Werksstück fest. Im Anschluss simulieren Sie die Bearbeitung und prüfen, dass es zu keiner Kollision kommt. Über einen Post-Prozessor oder ein Übersetzungsprogramm wird der NC-Code generiert und passend für Ihre Maschine ausgegeben.
Nun wird der NC-Code an die Maschine übermittelt, das Programm wird eingelesen und die Maschine eingerichtet. Das Bauteil befindet sich in der Fertigung und wird am Ende noch einmal final geprüft.
Neben dem CAD/CAM-Prozess darf auch das Datenmanagement nicht außer Acht gelassen werden. Sie können dafür zum Beispiel Autodesk Vault einsetzen. Das System begleitet den gesamten Produktentstehungsprozess und stellt auch bei Änderung sicher, dass keine Fehler entstehen. So behalten Konstruktion, AV und Fertigung jederzeit den Überblick über Versionen und Freigaben.
Sehen Sie sich jetzt in unserem Webcast den CAD/CAM-Prozess im Detail an. Anhand eines praxisnahen Beispiels zur 5-Achsen-Mehrseitenbearbeitung entdecken Sie die vielseitigen CAM-Funktionen von Autodesk Fusion.